Red Bull Salzburg - FC Zürich 2:0 (1:0)
Stadion Wals-Siezenheim, 16.000 Zuschauer, Schiedsrichter Pieter Vink (NED)
Torfolge:
1:0 Tiffert (39.)
2:0 Zickler (56./Elfer)
Mit dem Betreten der papageienhaft illuminierten Heimstätte der Werbe-Legionärstruppe beginnt die Degradierung des Zuschauers zur klatschenden Schießbudenfigur. Sechzehntausend Marionetten lauschen dem Platzsprecher, dem eigentlich fettgedruckte Anführungszeichen gebühren, da Stimme und Wortwahl eher zum Starmania-Publikums-Warmup passen als auf den Fußballplatz. Eine super Stimmung herrscht und wir drücken "den Kickern natürlich ganz fest die Daumen", die aber erst in einer Stunde zu pompöser Pathos-Musik und Lasershow den "Rasen" betreten werden, der ebenso künstlich wie die ganze Atmosphäre in der Marketing-Hochburg zu Klessheim ist.
Nach dem Spiel, bei dem es auf den Tribünen erheblich besinnlicher zugeht als vorher und nachher, wird mit Pauken und Trompeten in Form von Feuerwerk und Lasershow ein routinierter und leidenschaftsloser Sieg mit Übermaß gefeiert. Als Fan der früheren Salzburger Austria verlasse ich das Stadion (zum garantiert letzten Mal) mit Ärger und Ekel im Bauch. Das riecht nicht mehr nach Frankfurter und Bier, das riecht nach Kaugummisaft. Das ist Jagerhofer-Mentalität, wo sie nichts verloren hat. Das ist Verrat am Fußball. (Marc, fm4.orf.at)
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